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💡Altersvorsorge im Fußball: Ein Modell mit Licht und Schatten
max. 4:13 min Lesezeit.
Guten Morgen Fussball ❤️,
gestern gab es einige Neuigkeiten rund um die kommenden Weltmeisterschaften. Im Mittelpunkt stand natürlich die WM 2034 in Saudi Arabien. Aber als ich gestern den AFP-Ticker durchgelesen habe, hatte ich mal wieder einen kleinen WTF-Moment.
Denn irgendwie hatte ich verdrängt, dass die WM 2030 in 6 Ländern und auf 3 Kontinenten stattfindet. Wenn ich mir die Details anschaue, fällt es mir schwer, mir vorzustellen, dass da eine richtige Turnieratmosphäre aufkommt.
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Turniers finden drei Spiele in Uruguay, Argentinien und Paraguay statt.
Die restlichen Spiele werden in Marokko, Portugal und Spanien ausgetragen.
Das Turnier dauert 6 Wochen.
Die offizielle Eröffnung findet am 13. und 14. Juni statt, die ersten drei Spiele in Südamerika werden am 08. und 09. Juni ausgetragen - das Finale ist für den 21. Juli 2023 geplant.
Die Abstellungszeit der Spieler soll sich trotz der längeren Turnierdauer nicht verlängern, was zu einer kürzeren Vorbereitungszeit für die Mannschaften führt.
Aus Sicht der FIFA könnte man formulieren: “Stillstand ist Rückschritt”. Deshalb werden die Turnierformate immer wieder erneuert und die (geografischen) Grenzen des Machbaren im wahrsten Sinne des Wortes ausgelotet. Aus Sicht eines halbwegs interessierten Fußballfans könnte man berechtigterweise die Frage stellen, warum man alles “verschlimmbessern” machen muss.
Unsere heutige Top Story dürfte es eigentlich gar nicht geben. Aber es ist gut, dass es sie gibt. Es geht um die Altersvorsorge von Fußballprofis. Nur wenige gehen als Multimillionäre von dieser Welt. Andere, wie Mario Basler, müssen sich mit Trash-TV-Formaten ein Zubrot verdienen.
Auf Basis eines interessanten Kicker-Artikels, habe ich mir das Versorgungsnetzwerk mal genauer angeschaut.
Happy Bergfest
Christopher ✌️
NEWS FLASH presented by SID

🚦 Vor WM-Vergabe: FIFA-Council gibt grünes Licht
Das FIFA-Council hat am Tag vor der umstrittenen Doppelvergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2030 und 2034 grünes Licht für die jeweiligen Bewerbungen erteilt. Das Entscheidungsgremium um DFB-Präsident Bernd Neuendorf bescheinigte den Bewerbern Spanien, Portugal und Marokko sowie Uruguay, Argentinien und Paraguay (2030) und Saudi-Arabien (2034) auf Grundlage der Evaluierungsberichte, jeweils "die Mindestanforderungen für die Ausrichtung zu übertreffen".
💸 Ablehnung bei Akklamation: Norwegen kritisiert WM-Vergabe
Norwegens Fußballverband (NFF) sieht das Vergabeverfahren für die Weltmeisterschaften 2030 und 2034 kritisch - und will im Falle einer Akklamation die Zustimmung verweigern. Damit setze ihr Verband ein "bewusstes Signal, dass wir den Ansatz der FIFA nicht unterstützen können", sagte NFF-Präsidentin Lise Klaveness. Der Verbandsvorstand sei zu der Einschätzung gekommen, dass "das Verfahren nicht im Einklang mit den Grundsätzen einer soliden und fairen Vergabe" stehe.
🙅♂️ "Kaum ertragbar": Sahin klagt über Spieler-Belastung
Pep Guardiola, Jürgen Klopp - und jetzt auch Nuri Sahin: Mit klaren Worten hat der Trainer von Borussia Dortmund die überbordende Belastung besonders für die Stars im Fußball angeprangert. "Es ist Fakt: Gerade für die Nationalspieler ist das kaum ertragbar", sagte Sahin vor dem Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN).
TOP STORY
25 Jahre Versorgungswerk: Das Sicherheitsnetz für Fußballer ⚽️🏦
Vor 25 Jahren gründeten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Vereinigung der Vertragsfußballer (VdV) ein einzigartiges Modell: das Versorgungswerk. Was einst als Absicherung für Familienangehörige begann, ist heute eine umfassende Lösung für die Altersvorsorge von Fußballprofis – vom Nachwuchsspieler bis zum Bundesliga-Star. Doch wie funktioniert das System, und warum ist es für viele Spieler so wichtig?
Worum geht es beim Versorgungswerk? 📜
Das Versorgungswerk ermöglicht es allen Angestellten von Fußballvereinen – Spielern, Trainern und Betreuern –, steuerlich geförderte Beiträge in eine betriebliche Altersvorsorge einzuzahlen. Seit der Gründung im Jahr 1999 bietet das Modell eine Reihe von Vorteilen:
Steuerfreibeträge: Arbeitgeber können jährlich bis zu 3624 Euro sozialversicherungsfrei und bis zu 7248 Euro steuerfrei für ihre Mitarbeiter einzahlen.
Flexibilität: Neben klassischen Direktversicherungen können Spieler auch überbetriebliche Unterstützungskassen nutzen, um hohe Beiträge anzulegen.
Weitreichende Förderung: Auch Riester- und Rürup-Renten werden im Rahmen des Versorgungswerks angeboten.
Aktuell sind mehr als 500 Mitglieder Teil des Programms. Besonders wichtig ist das Versorgungswerk für Spieler aus der Regionalliga, die oft nur vierstellige Monatsgehälter verdienen und auf zusätzliche Absicherungen angewiesen sind.
Die Entwicklung seit 1999 🔄
Die Idee entstand Ende der 1990er-Jahre, als tragische Fälle wie der plötzliche Herztod von Bruno Pezzey oder Axel Jüptner die Notwendigkeit einer besseren Absicherung deutlich machten. Seitdem hat sich das Angebot stetig erweitert. Laut Christian Schmeckmann, einem der Mitbegründer des Versorgungswerks, war es damals vor allem wichtig, Familienangehörige abzusichern. Heute liegt der Fokus stärker auf der Altersvorsorge.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen: Eine Steuerrechtsänderung im Jahr 2005 legt fest, dass Auszahlungen erst ab der Regelaltersgrenze erfolgen können. Für Profifußballer, die oft schon mit Anfang 30 ihre Karriere beenden, wurde das Modell dadurch weniger attraktiv. Trotzdem bleibt das Versorgungswerk eine wichtige Säule für die finanzielle Sicherheit im Sport.
Kritik und Ausblick ⚖️
VdV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky sieht vor allem ein Problem: Spielerberater raten ihren Klienten oft zu anderen Anlagen, die höhere Provisionen versprechen. „Davon hat ein Spielerberater erst einmal nichts“, so Baranowsky. Doch das Versorgungswerk setzt auf Transparenz und Sicherheit – Werte, die für viele junge Spieler essenziell sind.
Mit über 500 Mitgliedern ist das Versorgungswerk ein Erfolg. Doch um für zukünftige Generationen attraktiv zu bleiben, muss das Modell weiterentwickelt werden. Der Ausbau digitaler Beratungsangebote und eine bessere Integration in die Karriereplanung könnten dazu beitragen, noch mehr Spieler zu erreichen.
WIE KANNST DU HELFEN?
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