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🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿 APT-Reform: Weg bald frei für Wettbewerbsverzerrung?

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Guten Morgen Fussball ❤️,

TGIF! Wer hätte gedacht, dass diese Woche auch innenpolitisch so spannend wird. Dagegen ist der Spielmarathon in der neuen Champions League wie Urlaub.

Bei meinen Recherchen für den heutigen Newsletter bin ich auf die neuen Stadionpläne von PSG aufmerksam geworden. Die Pariser planen derzeit den Bau eines neuen Stadions mit 60.000 Plätzen.

Wie kommt das? Das Thema Stadion ist nicht neu. In diesem Jahr hat PSG bereits angekündigt, nicht mehr im Parc des Princes spielen zu wollen.

Was ist nun geplant? Die Franzosen haben derzeit Poissy im Visier, eine Stadt 24 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums. Der Vorteil: Das Gelände ist nur rund 4 Kilometer vom Pariser Trainingsgelände entfernt.

Darüber hinaus wird das Areal als multifunktionaler Komplex geplant. Neben dem Stadion gibt es Geschäfte, Einkaufszentren, Hotels und alles, was Spaß macht.

Wann geht es los? Die Planungen sind noch nicht abgeschlossen. Die jetzige Fläche gehört noch dem Automobilzulieferer Stellantis, der erst Ende 2025 entscheiden will, ob er seine jetzige Produktionsstätte umbaut.

Da das französische Nationalstadion in Paris für PSG eher nicht in Frage kommt (Terminstress u.a. mit der Rugby-Mannschaft), muss Kollege Al-Khelaifi seine Stadionsuche wohl etwas intensivieren.

In unserer heutigen Top-Story schauen wir in die Premier League. Dort steht die umstrittene APT-Regel auf der Kippe. Da es bei dieser Regel um Sponsorenverträge geht, die möglichst “fair bewertet” werden sollen, ist es nicht verwunderlich, dass Manchester City genau gegen diese Regel klagt.

Wahrscheinlich mit Erfolg…unten findest du mehr Details👇.

Schönes Wochenende!
Christopher ✌️

TOP STORY

💰⚽️ Premier League lockert APT-Regeln: Weg frei für lukrativere Sponsorenverträge?

Die Premier League steht vor einer entscheidenden Neuausrichtung ihrer „Associated Party Transaction“ (APT)-Regeln, die den Weg für deutlich profitablere Sponsorenverträge ebnen könnte. Diese Anpassungen sind das Ergebnis eines Rechtsstreits, bei dem Manchester City die bisherigen APT-Bestimmungen erfolgreich infrage stellte. Die geplante Lockerung würde es den Vereinen ermöglichen, flexibler mit Sponsoren aus dem Umfeld ihrer Eigentümer zu verhandeln und potenziell höhere Einnahmen zu erzielen.

Warum wurden die APT-Regeln eingeführt? 📜💼
Die Premier League führte die APT-Regeln ein, um sicherzustellen, dass Verträge zwischen Klubs und verbundenen Unternehmen – also Unternehmen, die den Eigentümern nahe stehen – zu fairen Marktwerten (FMV) abgeschlossen werden. Ziel dieser Vorschriften war es, zu verhindern, dass Eigentümer ihren Vereinen durch überhöhte Sponsoring- oder Darlehensverträge einen finanziellen Vorteil verschaffen und dadurch den Wettbewerb verzerren. Dies sollte insbesondere Klubs schützen, die weniger finanzstarke Eigentümer haben und im Vergleich zu den „Großen“ benachteiligt wären.

Wie wird der „Fair Market Value“ festgelegt? 📊⚖️
Um sicherzustellen, dass die Einnahmen durch Sponsoring und Darlehen aus verbundenen Unternehmen fair sind, wird der „Fair Market Value“ (FMV) als Referenzwert herangezogen. Der FMV wird von unabhängigen Gutachtern festgelegt, die den Marktwert solcher Sponsorenverträge auf Grundlage ähnlicher Verträge und allgemeiner Marktbedingungen bewerten. Sie berücksichtigen Faktoren wie den Wert vergleichbarer Deals und die Reichweite der Partnerschaft. Bei Darlehen wird der Zinssatz so bemessen, dass er den Marktbedingungen und der Kreditwürdigkeit des Vereins entspricht – ein Schritt, der mögliche versteckte Finanzhilfen verhindern soll.

Manchester Citys Rolle und der Rechtsstreit 🏙️🏛️
Manchester City, im Besitz der City Football Group aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, brachte die APT-Regeln vor Gericht, nachdem der Klub mehrfach beanstandet hatte, dass die Vorschriften ihre kommerzielle Freiheit einschränken und sie im Vergleich zu anderen Vereinen benachteiligen würden. City argumentierte, dass die APT-Bestimmungen zu strikt seien und bestimmte Finanzierungen unzulässig machten, die für die Entwicklung des Vereins entscheidend wären. Ein Tribunal entschied zugunsten von Manchester City und stellte fest, dass die APT-Regeln in ihrer bisherigen Form den freien Wettbewerb behindern. Diese Entscheidung zwingt die Premier League nun, die APT-Vorschriften zu überarbeiten.

Die geplanten Änderungen und ihre Auswirkungen 🔄📈
Die geplanten Anpassungen der APT-Regeln sehen vor, dass zukünftig auch Darlehen von Eigentümern an ihre Klubs in die Fair-Market-Value-Bewertung einbezogen werden. Dies würde bedeuten, dass die Darlehen ebenfalls einer fairen Marktwertbewertung unterzogen werden, sodass keine versteckten, überhöhten Geldzuschüsse möglich wären. Zudem soll die FMV-Definition flexibler gestaltet werden, indem der Wert von „wird verkauft“ auf „könnte verkauft werden“ geändert wird. Dieser kleine, aber entscheidende Unterschied erlaubt es Eigentümern, den Wert eines Sponsorenvertrags anzusetzen, ohne dass dieser zwingend auf dem Markt erzielt werden müsste.

Diese Änderungen könnten für Klubs mit finanzstarken Eigentümern, insbesondere jene im Besitz von Investoren aus den Golfstaaten, eine erhebliche Chance darstellen, die Einnahmen durch neue Deals mit verbundenen Unternehmen zu steigern. Kritiker befürchten jedoch, dass diese Anpassung zu einer noch stärkeren Dominanz der ohnehin reichen Klubs führt und kleinere Klubs kaum mithalten können.

Balanceakt zwischen Fairness und finanzieller Freiheit ⚖️
Die Premier League steht vor einem Balanceakt: Einerseits locken potenziell höhere Einnahmen durch Sponsoren, andererseits besteht die Gefahr einer Wettbewerbsverzerrung zugunsten der Klubs mit den wohlhabendsten Eigentümern. Die Entscheidung wird entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft der Liga und die Wettbewerbsfähigkeit der Vereine sein. Die Abstimmung, die am 22. November stattfinden soll, erfordert eine Zwei-Drittel-Mehrheit und wird mit Spannung erwartet, da sie den finanziellen Spielraum der Premier-League-Klubs erheblich beeinflussen könnte.

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