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💸 Aus für Rekordtransfers? Warum der Fußballmarkt nie mehr derselbe sein könnte
max. 4:56 min Lesezeit.
Guten Morgen Fussball ❤️,
happy Monday! Heute muss ich wieder einmal mit einem Tabu dieses Newsletters brechen. Normalerweise soll es hier nicht um Transfernews gehen. Aber das kolportierte Gehalt von Kevin De Bruyne bei Al-Nassr von einer Million Dollar pro Woche muss kurz thematisiert werden.
Beim Klönschnack in der Kneipe, würde ich so ein Gerücht mit “die merken die Einschläge nicht mehr…” kommentieren. Dann würde vermutlich der Vergleich folgen, dass die saudische Pro League das Leistungsniveau der Regionalliga Nordost hat.
Ist das so? Es ist naturgemäß schwierig, die Qualität von Ligen zu vergleichen. Innerhalb eines Kontinents gelingt dies oft besser:
So zeigt sich in Asien, dass die Saudi Pro League, noch vor dem Zustrom von Fußballstars, zusammen mit der japanischen J-League und der südkoreanischen K-League zu den stärksten Ligen gehörte.
In den vergangenen sieben Jahren kam der Sieger der AFC Champions League stets aus einem dieser drei Länder.
Ich hatte mal die Chance mit einem deutschen Trainer zu sprechen, der u.a. in der J-League trainiert hat. Er selbst hat den Spielern maximal 3. Liga in Deutschland zugetraut.
Also, all in all: Eine Millionen Dollar pro Woche scheint angemessen….🤡
In unserer Top Story zum Wochenstart beschäftigen wir uns mit dem EuGH-Urteil der vergangenen Woche. Immerhin bringt das Urteil das Transfersystem der FIFA gehörig ins Wanken.
Das ist aber auch logisch oder endlich mal konsequent. Die FIFA hat in der Vergangenheit durch ihre horrenden Vertragsstrafen die Freizügigkeit der Arbeitnehmer (in diesem Fall der Fußballer) massiv eingeschränkt. Es gibt also doch rechtliche Leitplanken, innerhalb derer sich die FIFA bewegen muss.
Alle Details liest du weiter unten. 👇
Schönen Montag!
Christopher ✌️
MEME OF THE DAY

NEWS FLASH presented by SID

🤯 Carvajal schwer verletzt - und mit neuem Vertrag
Spaniens Fußball-Rekordmeister Real Madrid hat seinen Sieg im Spitzenspiel der Primera Division gegen den FC Villarreal (2:0) am Samstagabend teuer erkauft. Rechtsverteidiger Dani Carvajal erlitt einen Kreuzbandriss im rechten Knie und fällt lange aus. Am Sonntag gaben die Madrilenen dann die Vertragsverlängerung mit dem ehemaligen Leverkusener bis 2026 bekannt.
⚖️ Nach EuGH-Urteil: FC erwägt Schadensersatzklage
Auf Grundlage des Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Fall Lassana Diarra strebt der 1. FC Köln womöglich eine Schadensersatzklage gegen den Fußball-Weltverband FIFA an. Zwar wollte Sport-Geschäftsführer Christian Keller zu diesem Thema derzeit "ungern allzu viel sagen. Aber es könnte schon sein, dass ein Schadensersatzanspruch besteht", betonte er: "Da überlegen wir uns mal, was wir machen."
🥇 Miami mit Messi in der MLS auf Rekordjagd
Deutschland sieht sich auf dem Weg zur Austragung der Fußball-EM der Frauen 2029 weiterer Konkurrenz ausgesetzt. Nach Portugal sowie Schweden und Dänemark will sich auch Italien für die Ausrichtung der Endrunde bewerben. Das teilte der italienische Verband FIGC am Dienstag auf einer Vorstandssitzung mit.
Ziel sei, "die Entwicklung des italienischen Frauenfußballs durch die Ausrichtung einer solchen Großveranstaltung zu konsolidieren und die Städte und Stadien einzubeziehen, die nicht in der Bewerbung für die EM 2032 enthalten sind", hieß es in einer Mitteilung mit Blick auf die Bewerbung für die Männer-Europameisterschaft drei Jahre später.
TOP STORY
🚫 EuGH-Urteil: Sind teure Fußball-Transfers bald Geschichte?
Worum geht es genau? Ein kürzliches Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) hat den internationalen Fußball-Transfermarkt erheblich verändert. Es geht um die Rechtslage im Fall des Spielers Lassana Diarra, der einst von der FIFA wegen Vertragsbruchs bestraft wurde. Der EuGH hat entschieden, dass die Strafen, die die FIFA verhängt hat, nicht mit dem EU-Recht vereinbar sind.
Warum ist das so spannend? Dieses Urteil bringt besonders für Spieler und Klubs neue Freiheiten mit sich. Bisher konnten hohe Vertragsstrafen Spieler und Vereine empfindlich treffen. Mit der EuGH-Entscheidung sind diese Strafen jedoch nicht mehr ohne Weiteres durchsetzbar.
Vor allem für Spieler wird es einfacher, aus ungewollten Vertragsverhältnissen herauszukommen, ohne mit ruinösen Strafen rechnen zu müssen.
Der Hintergrund: Der französische Mittelfeldspieler La Sala Diara hatte 2014 nach einem Jahr seinen Vertrag bei Lokomotive Moskau nach Gehaltsstreitigkeiten aufgelöst.
Ein geplanter Wechsel zum RSC Charleroi scheiterte, weil der Verein FIFA-Sanktionen befürchtete.
Das Regelwerk sieht bei der Verpflichtung vertragsbrüchiger Spieler eine Mithaftung des aufnehmenden Vereins vor. Diese übermäßig restriktiven Verbandsvorschriften hätten seinen Transfer nach Charleroi verhindert.
Das Berufungsgericht im belgischen Mons verhandelt nun über den konkreten Fall und muss die Vorgaben des EuGH umsetzen.
Was hat das Urteil konkret verändert? Hier die Kernpunkte des EuGH-Urteils und die neuen Möglichkeiten, die sich für Spieler und Vereine ergeben:
Vertragsstrafen: Die bisherigen hohen Strafen der FIFA für Vertragsbrüche sind nicht mehr ohne Weiteres durchsetzbar. Dies könnte dazu führen, dass Spieler vermehrt auf Vertragsauflösungen setzen, um zu einem anderen Klub zu wechseln.
Keine Streiks mehr (vielleicht): Wir kennen es alle und es gibt kontroverse Meinungen dazu. Spielerstreiks könnten durch das Urteil der Vergangenheit angehören, wenn Spielern und Spielerinnen die Möglichkeit gegeben ist, den Vertrag selbstbestimmt (vorzeitig) zu beenden.
Millionentransfers – Bald Geschichte? Das aktuelle EuGH-Urteil könnte tatsächlich dafür sorgen, dass die Ära der astronomischen Transfersummen überdacht werden muss. Wenn Spieler künftig leichter aus ihren Verträgen herauskommen und Vertragsstrafen weniger rigoros durchgesetzt werden können, könnte dies den finanziellen Rahmen für große Transfers grundlegend verändern.
Vereine würden weniger in Ablösesummen investieren und mehr auf flexiblere Vertragsmodelle setzen, um Risiken zu minimieren.
Gleichzeitig bleibt abzuwarten, wie sich der Markt an diese neuen Regelungen anpasst – möglicherweise rücken alternative Investitionsstrategien oder neue Gehaltsmodelle in den Vordergrund.
Das wär doch mal was….
Wir meinen: Es bleibt spannend, wie die FIFA auf das Urteil reagiert und ob es zu Anpassungen im Regelwerk kommt. Den Kollegen ist alles zuzutrauen. Und dass wir es sehr begrüßen, wenn Impulse von außen zu einem Umdenken in der Transferblase führen, brauchen wir nicht zu betonen.
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