📈 Buy-Back-Deals - Das musst du wissen!

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Guten Morgen Fussball ❤️,

was für ein Wochenende! Und diesmal meine ich wirklich die sommerlichen Temperaturen und nicht irgendwelche Fußball-Highlights. Ich muss gestehen: Mit Profisport habe ich mich an diesem Wochenende kaum beschäftigt. Aber ich habe gleich ein Thema mitgebracht, das mich schon in der letzten Woche getriggert hat.

Auslöser war die berechtigte Kritik der DFL am Rahmenterminkalender der FIFA.

In a nutshell: Der Rahmenterminkalender der FIFA ist zu voll, die DFL beklagt zu wenig Mitspracherecht und will über zwei Dachverbände (World Leagues Forum & European Leagues) mehr Einfluss auf die FIFA nehmen.

Wie sich jetzt herausstellt, gibt es den Streit schon seit Ende der letzten Saison, als sich unter anderem die Spielergewerkschaft Fifpro bei der FIFA über eine zu hohe Spielbelastung der Top-Spieler beschwert hatte.

Die FIFA widerspricht der Spielergewerkschaft und auch der DFL nun vehement. FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström sagt, der Spielplan sei in mehreren Konsultationen mit allen relevanten Interessengruppen besprochen worden.

Und ergänzt ganz FIFA-like: “Jede Behauptung, dass dies nicht geschehen sei, wird durch die Fakten nicht gestützt. Beispielsweise wurde das Thema Kalender bei mehreren Gelegenheiten mit Fifpro und den World Leagues diskutiert".

Lieben FIFA, GMF ist zwar keine relevante Interessenvertretung, aber wenn Spitzenspieler teilweise über 70 Spiele pro Saison absolvieren müssen, dann ist das zu viel. Und ihr könnt gerne über die aktuellen Spielpläne diskutieren. Der jetzige Spielplan ist ja nur ein Spiegelbild der unnötigen Reformen der Vergangenheit. Eine WM mit 48 Ländern und eine Klub-WM mit 28 Spieltagen ist einfach too much….🙅‍♂️

In unserer Top Story wird es auch wieder gewöhnungsbedürftig. Wir haben uns den Transfermechanismus der Buy-Back-Deals genauer angeschaut. Ziemlich smart für große Vereine, aber irgendwie hat sich bei der Recherche ein ungutes Gefühl eingeschlichen.

Eines ist klar: Buy-Back-Deals machen den Fußball nicht fairer. Mehr dazu weiter unten. 👇

Happy Monday!
Christopher ✌️

MEME OF THE DAY
TOP STORY

📈 Buy-Back-Deals: Der geheime Trumpf der Top-Clubs

Worum geht es genau? Real Madrid, Manchester United und Aston Villa setzen verstärkt auf Rückkaufklauseln, um ihre jungen Talente zurückholen zu können. Dieses strategische Manöver ermöglicht es den Vereinen, Spieler erst einmal gewinnbringend zu verkaufen und bei Bedarf später zurückzukaufen.

  • Warum ist das interessant? Die Praxis sorgt für Aufsehen, da sie es den großen Vereinen ermöglicht, finanziell flexibel zu bleiben und gleichzeitig ein Auge auf vielversprechende Talente zu behalten. Diese Rückkaufklauseln bieten den Clubs die Möglichkeit, Spielerentwicklung zu fördern, ohne langfristige Risiken einzugehen.

Beispiel gefällig? Nehmen wir Brahim Diaz: Real Madrid verkaufte ihn an den AC Mailand, behielt aber eine Rückkaufoption. Diese ermöglicht es Real, Diaz zurückzuholen, wenn er sich bei Mailand gut entwickelt. Ein ähnlicher Deal besteht bei ManU mit Dean Henderson, der an Nottingham Forest verliehen wurde.

Wie funktioniert ein Buy-Back-Deal? Rückkaufklauseln sind in Transferverträgen festgeschriebene Bedingungen, die es einem Club erlauben, einen verkauften Spieler zu einem festgelegten Preis zurückzukaufen. Dies ist besonders bei jungen Talenten beliebt, die noch Zeit brauchen, um sich zu entwickeln.

Die Risiken sind überschaubar:

  • 👍 Pro: Vereine können durch den Verkauf von Talenten sofortige finanzielle Gewinne erzielen und gleichzeitig sicherstellen, dass sie später, wenn nötig, auf diese Spieler zurückgreifen können.

  • 👎 Contra: Rückkaufklauseln können auch die Planungssicherheit für den verkaufenden Verein beeinträchtigen, da die Spieler oft nicht langfristig gebunden sind.

Noch mehr Spekulation: Einige Kritiker sehen in Buy-Back-Deals eine Möglichkeit, den Markt zu manipulieren und jungen Talenten zu schaden, wenn sie nur als Investitionsobjekte betrachtet werden.

  • Warum ist das wichtig? Diese Deals verändern die Dynamik des Transfermarktes erheblich. Clubs müssen sich anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre finanziellen Ressourcen optimal zu nutzen. Es wird Clubs und auch ganzen Ligen geben, die somit zu reinen Ausbildungsplattformen verkommen.

Wir meinen: Buy-Back-Deals sind für finanzstarke Vereine ein kluger Schachzug, um ihre Talente im Auge zu behalten und gleichzeitig finanziell flexibel zu bleiben. Fair enought. Aber die neue Praxis verändert die Rolle der Vereine und ganzer Ligen. Top-Vereine werden begünstigt.

  • Vielleicht sind wir zu sehr Fußballromantiker, aber ein Transfermechanismus, der es großen Vereinen ermöglicht, Spieler langfristig zu kontrollieren, ist gewöhnungsbedürftig.

NEWS CORNER

🇩🇪 FIFA wehrt sich gegen die DFL-Kritik am Terminkalender (Kicker)

🇩🇪 Zum zweiten Todestag von Uwe Seeler: Bockwurst & Bier (11Freunde)

🇩🇪 Hoeness kündigt "Generalangriff" des FC Bayern an (OneFootball)

🇩🇪 Gewalt gegen die Partnerin: Schon wieder so ein Einzelfall (TAZ)

🇺🇸 How Germany’s pink shirt rose past the culture wars to break barriers and sale records (The Athletic)

🇺🇸 Marc Cucurella: Spain’s Euro 2024 cult hero on Cole Palmer, England and change at Chelsea (The Athletic)

🇺🇸 Uefa hands women’s soccer commercial sales brief to Two Circles until 2030 (SportsPro Media)

🇺🇸 CBS Sports secures multi-platform EFL rights through 2027-28 (SportsCal)

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