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EM 2024: Wirtschaftsschub oder heiße Luft?
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Guten Morgen Fussball ❤️
Eröffnungsspiele an einem Freitag sind schon was Feines! Die ganze Woche Vorfreude und zwei Tage Kater 🤡
Manch einer wird sich hier angesprochen fühlen! Jedenfalls lag die Einschaltquote beim Spiel Deutschland - Schottland bei 22,5 Millionen Menschen....und das ohne unsere privaten Streaming-Freunde (Grüße gehen raus an Magenta.TV).
Der Marktanteil des ZDF lag damit bei 69 Prozent. Es gibt also tatsächlich noch Menschen in Deutschland, die sich dem Sommermärchen 2.0 verweigern. Schämt euch 😡
Apropos: In unserer Top Story beschäftigen wir uns auch mit Märchen, und zwar mit dem Märchen vom Wirtschaftsaufschwung durch die EM im eigenen Land.
Leichte Kost zum Wochenauftakt, lieben wir!
Auf geht's!
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EM 2024: Wirtschaftsschub oder heiße Luft?
What’s up?: The hype is real. Spätestens nach dem 5:1 gegen Schottland sind die deutsche Autoflaggen kein No-Go mehr. Doch während die Fans jubeln und die Stadien voll sind, stellt sich die Frage: Bringt das Turnier wirklich einen erhofften Wirtschaftsschub oder bleibt der große Boom aus?
Grund für die Diskussion: Großveranstaltungen wie die Fußball-Europameisterschaft versprechen oft wirtschaftliche Vorteile durch Tourismus, Infrastrukturprojekte und internationale Aufmerksamkeit. Auch im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar wird immer wieder betont, welch wichtige Funktion solche Sportfeste für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region haben. Allerdings sind sich die Experten nicht einig, ob diese Effekte tatsächlich eintreten oder ob es sich nur um ein kurzlebiges Feuerwerk handelt.
Die Details: Weil zunächst erstmal viele Kosten entstehen, die aus den Haushalten der Host-Cities getragen werden müssen, ist es höchste Zeit hier einmal genauer hinzuschauen - here you go👇
Wirtschaftliche Erwartungen: Bei jeder Fußball-Großveranstaltung sind die Erwartungen hoch. Hotelbuchungen sollen explodieren, Restaurants überlaufen und der Einzelhandel jubeln. Eine Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet mit einem Umsatzplus von rund 2 Milliarden Euro 🚀💶.
Realitätscheck: Doch die Realität könnte weniger glamourös sein. Experten wie der Sportökonom Wolfgang Maennig warnen, dass die langfristigen Effekte oft überschätzt werden. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten wirtschaftlichen Vorteile temporär sind und hauptsächlich während des Turniers selbst anfallen.
Das Lieblingsargument - Die Infrastruktur: Die Investitionen in die Infrastruktur für die EM 2024 sind enorm. Zum Beispiel kostete die Renovierung des Olympiastadions in Berlin rund 240 Millionen Euro, und weitere 150 Millionen Euro wurden für Sicherheitsmaßnahmen und organisatorische Aufwendungen bereitgestellt. Solche Ausgaben sind zwar beeindruckend, werfen aber auch die Frage auf, ob sich diese Investitionen langfristig lohnen werden. Das ist auch der Grund, warum Deutschland für die EM 2024 keine neuen Stadien gebaut hat, sondern nur bestehende Arenen modernisiert hat.
Die UEFA verdient kräftig mit: Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist, dass die UEFA als Veranstalter der EM ebenfalls kräftig mitverdient. Ein Großteil der Einnahmen aus Ticketverkäufen, Sponsoring und Fernsehrechten fließt direkt in die Kassen der UEFA. Das bedeutet, dass ein erheblicher Teil des wirtschaftlichen Nutzens nicht im Gastgeberland bleibt, sondern an die UEFA abgeführt wird.
Klingt doch fair 🧐: Jain - Die UEFA beteiligt sich als Ausrichter nämlich nicht an den Kosten. Im Gegenteil: Die UEFA hat einen umfassenden Katalog an Forderungen für jede Spielstätte vorgelegt. Wer sich weigert diese Forderungen zu akzeptieren oder umsetzen, erhielt nicht den Zuschlag (z.B. Bremen)
Da wären dann noch die Steuern: Grundvoraussetzungen für den Zuschlag der UEFA ist die Steuerfreiheit. Das ist keine Neuheit und quasi gelernte Normalität, u.a. auch bei FIFA und IOC. Dadurch gehen dem Gastgeberland relevante Einnahmen flöten.
Warum ist das wichtig: So geil eine Europameisterschaft im eigenen Land ist, so nachdenklich sollte es machen, dass mehrstellige Millionenbeträge direkt aus den Haushalten der Länder in die Taschen der UEFA fließen.
Wer hat, der kann. Chapeau, König Aleksander (Čeferin)!
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