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👮♀️ 👮 WM 2034: Gutachten wirft Fragen auf
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Guten Morgen Fussball ❤️,
Bergfest und für einige schon der letzte Arbeitstag dieser Woche! Wohoooo 💥 Wir blicken heute 10 Jahre in die Zukunft. Im Jahr 2034 findet die Fußball-Weltmeisterschaft in Saudi-Arabien statt.
Die Kandidatur des Wüstenstaates ist schon sehr kurios. Nun kommt auch noch handfeste Kritik von 11 Menschenrechtsorganisationen hinzu.
Worum geht es? In einer gemeinsamen Erklärung haben Menschenrechtsorganisationen den Menschenrechtsbericht Saudi-Arabiens scharf kritisiert. Das Gutachten sei “fehlerhaft” und “irreführend”.
Wie kommt das zustande? Man mag es kaum glauben, aber die FIFA hat die in Riad ansässige Kanzlei AS&H Clifford Chance mit dem Gutachten beauftragt. Das kann man sich nicht ausdenken. Was soll denn da wohl rauskommen?
In der Kritik kommt man zu folgendem vernichtendem Urteil: Es werde eine “künstlich eingeschränkte, irreführende und übermäßig positive Perspektive auf die Menschenrechtsprobleme in Saudi-Arabien geschaffen.”
Muss man sich jetzt Sorgen um die Bewerbungen machen? Nein, wenn die FIFA Ihre Beschluss im Dezember verkündet, ist Saudi-Arabien immer noch der einzige Bewerber und außerdem kann man in Saudi-Arabien ja imnernoch Kritiker vorher umbringen. 🤷♂️
In unserer Top Story am Mittwoch beschäftigen wir uns mit den fragwürdigen Praktiken der Spielerberater. Oh Wunder! Wir haben uns einen Bericht des Kicker zum Vorbild genommen und analysiert, was sich eigentlich jeder denken kann. Die Agentur CAA Stellar steht im Verdacht, Eltern von Talenten bis zu 250.000 Euro versprochen zu haben, um sich frühzeitig die Transferrechte zu sichern.
Da die FIFA Football Agent Regulations derzeit ausgesetzt sind, interessiert sich kaum jemand für diese eigentlich verbotenen Zahlungen. Nachfolgend die wichtigsten Details👇.
Schönen Mittwoch!
Christopher ✌️
PS: Dieser Newsletter legt Freitag übrigens einen Brückentag ein 😉
MEME OF THE DAY

NEWS FLASH presented by SID

😡 Sicherheit: Bericht sieht "Verschlechterung" im Fußball
Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) der Polizei sieht im deutschen Fußball eine "Verschlechterung der Sicherheitslage". Das geht aus dem Jahresbericht der ZIS zur Saison 2023/24 hervor. Demnach sei in der abgelaufenen Spielzeit rund um die Spiele der Bundesliga, der 2. Liga und der 3. Liga etwa die Anzahl verletzter Personen, eingeleiteter Strafverfahren oder abgebrannter Pyrotechnik angestiegen.
👋 FIFA: Arbeitskreis für Spielergesundheit gegründet
Der Fußball-Weltverband FIFA hat unter der Leitung von Trainer-Legende Arsene Wenger (75) eine Arbeitsgruppe zum Thema Spielergesundheit gegründet. Die Taskforce wird von einem Team aus FIFA-Mitgliedsverbänden, Konföderationen, der Spielergewerkschaft FIFPro, der Europäischen Klubvereinigung und der World Leagues Association unterstützt. Die FIFA setzt die Arbeitsgruppe ein, um sich mit dem internationalen Spielkalender zu befassen und mit den Beteiligten in einen engeren Dialog zu treten.
😳 Kroos über Ballon d'Or-Eklat: Vinicius "der Beste"
Toni Kroos hat sich in der Debatte um den Gewinner des Ballon d'Or hinter seinen Ex-Klub Real Madrid gestellt. "Der Beste" schrieb der ehemalige Nationalspieler auf Instagram und postete zwei Fotos, auf den er mit Vinicius Junior zu sehen ist. Bis Dienstagmorgen hinterließen 4,5 Millionen User ein "Gefällt mir".
Der Brasilianer Vinicius hatte bei der begehrten Auszeichnung Rang zwei hinter dem Spanier Rodri von Manchester City belegt. Real boykottierte aus diesem Grund die Zeremonie in Paris. Kroos und Vinicius spielten seit 2018 gemeinsam für Real, im Juni gewannen beide das Finale der Champions League gegen Borussia Dortmund (2:0). Kroos, der anschließend seine Karriere beendete, landete bei der Wahl auf Rang neun und war einer von vier Real-Profis in den Top Ten.
TOP STORY
💸⚽ 250.000 Euro für Eltern: Das geheime Spiel der Spieleragenturen
Im Profifußball geht es längst nicht mehr nur um Tore, sondern auch um Millionen – und manchmal um heikle Verträge, wie ein aktuelles Beispiel zeigt. Die Beratungsagentur CAA Stellar, eine der größten Agenturen der Welt, gerät wegen einer Zahlung von 250.000 Euro an die Eltern eines Profispielers in die Schlagzeilen. Diese Zahlung sollte sicherstellen, dass der Spieler nur mit CAA Stellar Verträge abschließt – ein möglicher Verstoß gegen FIFA-Regeln und ein Fall, der das Finanzamt interessieren dürfte. Aber was steckt hinter diesen Praktiken?
Wie der Deal zustande kam 🕵️
Im Oktober 2022 schloss die Beratungsagentur CAA Stellar einen bemerkenswerten Vertrag ab. Dem Elternteil eines vielversprechenden Talents wurde eine Zahlung von 250.000 Euro zugesichert, sofern der Spieler bis zum Oktober 2023 keine Vertragsverhandlungen ohne CAA Stellar als Vertretung führte. Sollte der Spieler sich jedoch anders entscheiden, müsste das Elternteil das Geld zurückzahlen. Diese Konstruktion – ein geschicktes Spiel mit der Abhängigkeit zwischen Eltern und ihren fußballerischen Kindern – wurde 2023 von der FIFA explizit verboten.
FFAR: Die FIFA greift ein – und setzt aus ⚖️
Um solche problematischen Zahlungen zu unterbinden, führte die FIFA 2023 das neue internationale Spielervermittlerreglement, das FIFA Football Agent Regulations (FFAR), ein. Dieses Regelwerk sollte Agenten klare Vorgaben machen und untersagt explizit Zahlungen an Familienangehörige von Spielern, um Einfluss auf deren Entscheidungen zu nehmen. Doch das FFAR wurde bereits kurz nach Einführung ausgesetzt, nachdem mehrere Gerichte – darunter das Landgericht Dortmund – gegen die neuen Bestimmungen entschieden hatten. Die FIFA rief daraufhin die nationalen Verbände auf, eigene Regelungen zu schaffen. Der DFB hat diesen Schritt allerdings bislang noch nicht vollzogen, was Agenturen wie CAA Stellar Raum für kreative Umgehungslösungen gibt .
Komplexe Vertragskonstruktionen und ein Regelwerk voller Lücken 🕳️
Da die nationalen Verbände die FIFA-Regularien selbst anwenden und auslegen müssen, entstehen unterschiedliche Standards und Schlupflöcher, die Agenturen gezielt ausnutzen können. Die fehlende nationale Umsetzung des FFAR in Deutschland zeigt, wie das Regelwerk in manchen Ländern ausgehöhlt bleibt und Spielervermittler damit freie Hand haben. Die FIFA sieht sich gezwungen, neue Strategien zu entwickeln, um globale Standards durchzusetzen, doch der Weg ist steinig und komplex.
Eine Branche ohne Compliance-Bewusstsein? 🔍
„Ein Bewusstsein für Compliance und steuerrechtliche Risiken ist in der Branche oft kaum vorhanden,“ erklärt Professor Dr. Tido Park, ein Experte für Wirtschaftsstrafrecht. Spielervermittler und Klubs sehen sich häufig außerhalb der gesetzlichen Grauzonen – ein Risiko, das auch für den DFB relevant werden könnte. Der Fall wirft die Frage auf, ob Finanzämter in Zukunft verstärkt in die Kontrolle solcher Zahlungen einsteigen sollten, um dubiose Geldflüsse transparenter zu machen.
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