👀 Ligue 1: Razzia bei Liga und Investor

max. 4:56 min Lesezeit.

Guten Morgen Fussball ❤️,

während ich diesen Newsletter schreibe, läuft im Hintergrund die Live-Berichterstattung von ABC News über die US-Wahlen. Wer heute auf Rechtschreibfehler stößt, dem sei gesagt, dass ich manchmal zu sehr damit beschäftigt war, fassungslos den Kopf zu schütteln.

Aber zurück zum Fußball: Ich habe mir heute zwei Themen herausgesucht, die wieder einmal zeigen, wie kaputt einige der handelnden Personen sind.

In Frankreich hat die Finanzpolizei kürzlich den Fußballverband LFP und den Finanzinvestor CVC wegen des Verdachts auf Veruntreuung öffentlicher Gelder und Korruption durchsucht.

Whoot? 🫣  Laut Staatsanwaltschaft wurden die Ermittlungen durch eine Anzeige des Antikorruptionsvereins "AC! Ende 2023 ausgelöst.

Die Ligue 1 erhält deutlich weniger Geld als erwartet: CVC hat im Jahr 2022 für 1,5 Milliarden Euro 13 Prozent der Anteile an einer Tochtergesellschaft der LFP erworben. Der neue TV-Vertrag der Ligue 1 mit DAZN und beIN Sports bringt der Liga jedoch nur 500 Millionen Euro pro Saison ein - weit weniger als erwartet.

Bericht über hohe Boni für Liga-Manager: Wie France Info berichtet, erfolgte die Razzia kurz nach der Vorstellung eines Berichts im Pariser Senat, der hohe Boni für Liga-Verantwortliche durch den Deal mit CVC aufdeckte. Demnach erhielt Liga-Präsident Labrune einen Bonus von drei Millionen Euro, sein Jahresgehalt verdreifachte sich auf 1,2 Millionen Euro. Kann man so machen… 🤯

CVC? Kennt man doch, oder? CVC war der letzte verbliebene Kandidat beim Investorendeal der Deutschen Fußball Liga (DFL), der nach anhaltenden Fanprotesten scheiterte. Neben den Beteiligungen in Frankreich hält das Unternehmen auch Anteile an der spanischen La Liga. Da wirft man wohl keine Tennisbälle 😉 

In unserer heutigen Top-Story schauen wir auch in die USA und zu Donald Trump. Konkret geht es um die Einflussnahme von Trump und Jared Kushner auf die Vergabe der WM 2026. Die Boys haben im Hintergrund ordentlich lobbyiert und ihre super seriösen Kontakte spielen lassen.

Unten findest du mehr Details👇.

Schönen Mittwoch!
Christopher ✌️

MEME OF THE DAY
TOP STORY

🏆🇺🇸 Trump und Kushner: Politische Machtspiele hinter der Vergabe der WM 2026

Die Vergabe der FIFA-Weltmeisterschaft 2026 an die USA, Kanada und Mexiko war ein historischer Erfolg für den nordamerikanischen Fußball. Doch hinter den Kulissen spielten sich intensive politische Manöver ab, die von keinem Geringeren als dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump und seinem Schwiegersohn Jared Kushner gelenkt wurden. Ihre diplomatischen Bemühungen und persönlichen Interventionen spielten eine entscheidende Rolle dabei, die WM nach Nordamerika zu holen – trotz zahlreicher Herausforderungen und diplomatischer Hürden.

Trumps Einflussnahme und diplomatische Offensive 🏛️📞
Im Vorfeld der Abstimmung setzte Trump alles daran, die Unterstützung für die nordamerikanische Bewerbung zu sichern. Er trat in direkten Kontakt mit Staats- und Regierungschefs weltweit und führte besonders intensive Gespräche mit afrikanischen Nationen, um deren Stimmen für die Bewerbung der USA zu gewinnen. Doch Trumps kontroverse politische Entscheidungen – etwa sein Einreiseverbot für bestimmte muslimische Länder und sein abfälliger Kommentar über „s***hole countries“ – schufen für das Bewerbungsteam erhebliche Hindernisse.

Dennoch schrieb Trump am 2. Mai 2018 einen offenen Brief an die FIFA, in dem er versicherte, dass „alle qualifizierten Athleten, Offiziellen und Fans aus aller Welt ohne Diskriminierung in die Vereinigten Staaten einreisen dürfen“ – eine wichtige Botschaft für die FIFA-Mitgliedsstaaten, die sich um die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger sorgten. Gleichzeitig blieb das Versprechen rechtlich unverbindlich, was die Möglichkeit einer späteren Rücknahme offenließ.

Kushners zentrale Rolle und die saudische Allianz 🔑🤝
Trump delegierte die diplomatische Leitung des Projekts an seinen Schwiegersohn Jared Kushner, der sich als Schlüsselfigur im Weißen Haus für die Bewerbung einsetzte. Kushner nutzte seine engen Verbindungen zu Saudi-Arabien und dem Kronprinzen Mohammed bin Salman, um Unterstützung im Nahen Osten zu sichern. Bei mehreren Reisen nach Riad, zusammen mit Carlos Cordeiro, dem Präsidenten des US-Fußballverbands, baute Kushner eine wichtige Allianz auf. Saudi-Arabien setzte sich für die US-Bewerbung ein und gewann zehn weitere asiatische Nationen für Nordamerika.

Ein entscheidender Vorteil für die Vereinigten Staaten war außerdem das Versprechen eines „besonders profitablen“ Turniers, das laut Plan Einnahmen von 14 Milliarden Dollar und einen Gewinn von fast 11 Milliarden Dollar für die FIFA generieren sollte. Die Unterstützung bedeutender Geschäftsleute wie Robert Kraft, der enge Kontakte zu Trump und Kushner pflegte und als Ehrenvorsitzender der Bewerbung agierte, trug zusätzlich zur Stärkung der US-Bewerbung bei.

Herausforderungen und Gegenwind durch Marokko 🌍⚔️
Die Konkurrenz um die WM-Vergabe kam insbesondere aus Marokko, das mit seiner Bewerbung Stimmen in Afrika und dem Nahen Osten sammelte. Anfangs diskutierten die USA und Marokko sogar die Möglichkeit, dass Marokko seine Bewerbung zurückzieht – jedoch nur unter der Bedingung, dass die USA eine zukünftige marokkanische Bewerbung unterstützen würden. Die US-Seite lehnte dies ab, da keine künftige Regierung verpflichtet werden konnte, ein solches Versprechen einzuhalten, und die US-Bewerbung machte sich erneut auf, Stimmen zu gewinnen.

Die strategische Allianz mit Kanada und Mexiko 🤝🇨🇦🇲🇽
Um die Chancen zu erhöhen und mögliche Ressentiments gegen die USA zu verringern, wurde die Bewerbung als „United Bid“ mit Kanada und Mexiko konzipiert. Dies minimierte die amerikanische Präsenz und baute eine symbolische Nachbarschafts-Allianz auf, um die FIFA zu überzeugen. Die enge Abstimmung zwischen den drei Ländern und die Bereitschaft, 75 % der Spiele in den USA abzuhalten und das Eröffnungsspiel in Mexiko auszurichten, verlieh der Bewerbung eine starke, solidarische Botschaft. Einmal mehr zeigte sich, wie sehr sportliche Großereignisse und politische Interessen miteinander verknüpft sind.

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