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👕 Stone Island: Hooligan-Kult oder High Fashion?
max. 4:45 min Lesezeit.
Guten Morgen Fussball ❤️,
endlich wieder 1. Liga Fußball! Die Macht der Gewohnheit hat mich am Wochenende direkt wieder eingeholt. Ich muss gestehen, dass ich auf der Suche nach der Startelf des FC St. Pauli beim Kicker intuitiv die 2. Liga angesteuert habe. 🙈
Zur Einstimmung auf die Bürowoche habe ich dir heute ein paar nerdige Fakten rund um die Verteilung der Fernsehgelder mitgebracht. Das zieht bei jedem Smalltalk an der Kaffeemaschine.
Hier der Versuch, ein komplexes Schema in greifbare Stichworte zu zerlegen:
In der laufenden Saison verteilt die Deutsche Fußball Liga (DFL) etwa 1,212 Milliarden Euro aus nationalen TV-Einnahmen
Zusätzlich kommen rund 214 Millionen Euro aus der internationalen Vermarktung hinzu
Jeder Erstligist erhält einen Grundbetrag von etwa 26 Millionen Euro
Jeder Zweitligist erhält rund 7,4 Millionen Euro
Dieser Anteil der Gleichverteilung macht 50 Prozent der Gesamtsumme aus
Weitere 43 Prozent werden als Leistungsanteil auf Basis der Platzierungen der Vereine in den Vorjahren verteilt
Die Verteilung der restlichen sieben Prozent gehen aus der Nachwuchsförderung (4 %) und dem Zuschauerinteresse (3%) hervor
Bayern liegt im Ranking auf Platz 1 (rund 100 Millionen Euro), Vizemeister Stuttgart auf Platz 11 (rund 56 Millionen Euro) und Holstein Kiel auf Platz 18 (rund 31 Millionen Euro)
Ziemlich bitter für die Stuttgarter, die als Vizemeister nur auf Platz 11 landen. Das liegt vor allem daran, dass der Verteilungsschlüssel auch die Leistungen der Vorjahre berücksichtigt.
Harter Cut: In unserer heutigen Top Story machen wir etwas ganz Wildes! Wir werfen einen Blick auf die Modemarke Stone Island, die im europäischen Fußball mittlerweile fest verankert ist. Als ich im April dieses Jahres ein Spiel von Millwall in London sah, fühlte ich mich ohne Stone Island Pullover wie ein Fremdkörper im Stadion.
Grund genug um mal genauer hinzuschauen - mehr dazu weiter unten! 👇
Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche!
Christopher ✌️
MEME OF THE DAY

NEWS FLASH presented by SID

📺 VAR-Ärger: Kircher gibt Fehler zu
Der neue Schiedsrichter-Chef Knut Kircher hat Fehler seiner Schützlinge gleich am ersten Spieltag der Fußball-Bundesliga unumwunden eingeräumt. "Da ist gar nichts zu hundertprozentiger Zufriedenheit gelaufen", sagte der Nachfolger von Lutz Michael Fröhlich beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) am Sonntag im Sport1-Doppelpass: "Wir wollen keine unsäglichen Diskussionen zu Handspielen und VAR-Einsätzen."
Kircher hatte vor der Saison angekündigt, dass die Video-Assistenten bei Entscheidungen im Graubereich die "Finger weglassen" sollen. Das wiederholte der 55 Jahre alte Schwabe: "Wir wollen den VAR nur bei Schwarz-Weiß-Entscheidungen."
🖤 Hoeneß über Daum: "Keinem Disput aus dem Weg gegangen"
Christoph Daum ist nach seinem Tod von verschiedensten Seiten für seine Verdienste im deutschen Fußball gewürdigt worden - auch von seinem früheren Widersacher Uli Hoeneß. "Christoph Daum ist sein ganzes Leben keinem Disput aus dem Weg gegangen, aber wir beide haben vor langer Zeit unseren Frieden gemacht, und die Nachricht von seinem Tod macht auch mich sehr betroffen", sagte der Ehrenpräsident von Bayern München in einer Pressemitteilung am Sonntag.
🫶 Mit Panzer: BVB-Fans mit Protest gegen Rheinmetall
Ein Panzer aus Pappe, ein überdimensionaler Kopf von Chef Armin Papperger und viele kritische Plakate: Fans des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund haben vor dem Ligaauftakt gegen Eintracht Frankfurt gegen den umstrittenen Werbedeal ihres Vereins mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall protestiert. "Wir finden, dass ein Rüstungskonzern kein Sponsor eines Fußballvereins sein sollte", sagte Michael Schulze von Glaßer, Geschäftsführer Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, dem SID.
TOP STORY
👕 Hooligan-Kult oder High Fashion? Die Geschichte von Stone Island im Fußball
Worum geht es genau? Vom Spielfeldrand bis zu den Fanrängen – das italienische Luxuslabel Stone Island hat sich tief in die Fußballkultur eingeprägt. Nicht nur in England, sondern auch mittlerweile in Deutschland.
Warum ist das so spannend? Stone Island ist nicht einfach nur eine Marke, sondern ein Statement. Die Kleidung ist teuer – mit Hoodies, die bis zu 700 Pfund und Jacken, die bis zu 2000 Pfund kosten – und dennoch ist sie sowohl bei Fans als auch bei Spielern und Trainern extrem beliebt.
Kurzer Überblick:
Die Ursprünge und der Aufstieg Stone Island wurde 1982 von Massimo Osti gegründet und ist tief in der Paninaro-Bewegung verwurzelt, einer Subkultur, die in den 1980er Jahren in Italien entstand.
Die Marke gewann schnell an Popularität, nicht zuletzt wegen ihres unverwechselbaren abnehmbaren Abzeichens und der innovativen Materialverwendung.
Liverpool-Fans spielten eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung von Stone Island in England, als sie die europäische Mode während ihrer erfolgreichen UEFA-Cup- und Europapokal-Kampagnen in den 1970er und 1980er Jahren übernahmen.
Deep Dive in die Fußball-Subkultur:
In den 1980er Jahren begannen britische Hooligans, von den traditionellen Vereinsfarben zu Designerlabels wie Stone Island, Burberry und Lacoste zu wechseln.
Diese Bewegung, die Anonymität und Luxus kombinierte, wurde durch Filme wie "Green Street" und "The Football Factory" weiter verbreitet.
Stone Island wurde zu einem Symbol für Loyalität und Status unter Fußballfans.
Trainer und das unsichtbare Badge 👀 Interessanterweise tragen viele Top-Trainer Stone Island oft ohne das charakteristische Badge.
So wurde Aston Villas Unai Emery in einem Stone Island Gilet während eines Spiels gegen Newcastle United gesichtet, nur um das Badge in einem nachfolgenden BBC-Interview zu entfernen.
Ähnlich verhielt sich Pep Guardiola, der während eines Spiels gegen Chelsea im September 2017 eine Stone Island Jacke ohne Badge trug, um diese anschließend in einem Post-Match-Interview abzulegen.
Dies könnte mit Werbeverträgen zusammenhängen, da einige Clubs wie Manchester City exklusive Deals mit anderen Modemarken haben, oder mit Richtlinien der Sender, die prominente Markenlogos in Interviews vermeiden möchten.
Warum ist das wichtig? Stone Island hat es geschafft, sich in der Fußballkultur so tief zu verankern, dass es schwer vorstellbar ist, den Sport ohne die Marke zu sehen. Die Kombination aus Luxus, Geschichte und Subkultur macht Stone Island zu einem unverzichtbaren Teil der modernen Fußballlandschaft.
Wir meinen: In diesem Frühjahr waren wir bei einem Spiel des FC Millwall. Es ist schon krass, wie die Marke dort den Home Stand schmückt. Da wird aus Markensicht geschickt mit großen Markenbotschaftern gespielt - mal gewollt und sicher auch mal ungewollt. Aus Unternehmenssicht könnte man formulieren: Wenn Kultur eine Marke prägt, gibt es immer schöne Margen.
🇩🇪 NEWS CORNER
1️⃣ Die 11FREUNDE-Instaschau: Der Deutschland-Einer (11Freunde)
🕯️ Nachruf auf Christoph Daum: Wie eine Kerze, die an zwei Enden brannte (kicker)
✋ Haltbar oder nicht haltbar? Flug-Daten aus dem Stadion (kicker)
⚔️ BVB im ersten Heimspiel: Mit leichtem Geschütz (taz)
🇪🇺 🇬🇧 🇺🇸 NEWS CORNER
🚀 Canada drone scandal: How did it happen, questions over Herdman’s role, what must change (The Athletic)
🙊 Cameroon coach Marc Brys alleges country’s FA has physically threatened him, intimidated players (The Athletic)
👕 FC Como Women bring in Nike as league-first technical partner (Sportcal)
📺 Fans Are Waging War on VAR. Can the Tech Survive the Backlash (Front Office Sport)
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